Zunächst ein paar Details zum Gewässer. Der Fluss Odeborn ist ca. 22 Kilometer lang und mündet in die Eder .
Angeln an der Odeborn
Der Fluss Odeborn kann im Prinzip ganzjährig befischt werden. Die dafür erforderlichen Erlaubnisscheine (Angelkarte oder Gastkarte) erhält man an den jeweiligen Verkaufsstellen. Darüber hinaus sollte ein gültiger Fischereischein und die Gewässerordnung mitgeführt werden. Es gibt ermäßigte Gastkarten für Jungangler. Die Preise für Angel-Erlaubnisscheine liegen abhängig von der Dauer zwischen 8 und 40 Euro. Es gibt die Monats-Erlaubnisscheine, welche ab dem Tag der Ausstellung gültig sind. Die außerdem erhältlichen Tages-Erlaubnisscheine haben eine Gültigkeit für den jeweils gebuchten Tag.Gewässerordnung Odeborn
Fischereigesetze und die dazugehörigen Verordnungen sind Sache der Länder, daher sind Mindestmaße und Schonzeiten in Deutschland nicht einheitlich geregelt.Landesbezirke, Verbände, Vereine und einzelne Gewässer haben eigene Regelungen. Daher gilt folgende Empfehlung: Erst umfassend informieren, dann fischen!
Zum Fischen sind folgende Dokumente mitzuführen: Amtlicher Jahresfischereischein, Fischerei-Erlaubnisschein und Fangbuch, Abschlaggerät, Messer, Hakenlöser, Landehilfe und Messhilfe. Entnommene Fische sind spätestens nach Beendigung des Angelns in einem Fangbuch zu dokumentieren.
Erlaubte Fangausrüstung
Es darf nur mit einer festgelegten Anzahl von Ruten gefischt werden. Die Ruten sind dabei zu beaufsichtigen. An jeder Rute ist lediglich eine Anbissstelle erlaubt. Während der Hechtschonzeit ist die Verwendung von Hartmono-/Metallvorfächern und Mehrfachhaken nicht gerne gesehen. Außerdem sollten alle Arten der Fischerei mit Softbaits über einer bestimmten Größe sowie Spinnern, Blinkern, Jerkbaits und Wobblern vermieden werden. Im Bereich von Fischpassanlagen ist das Angeln grundsätzlich nicht gewünscht.Der Fischbestand im Fluss Odeborn
Ohne die durch Fischereivereine durchgeführten bestandsschützenden Maßnahmen und die durchgeführten Gewässerrenaturierungen wären heute viele Fischarten noch weit stärker bedroht oder bereits verschwunden. Outdoorhobby.de bittet daher sich strikt an die Schonzeiten und Mindestmaße zu halten.Folgende Fische sind je nach Stelle anzutreffen:
Bachforelle, Bachneunauge, Bachsaibling, Bachschmerle, Regenbogenforelle.
Empfohlene Angelausrüstung
Die Auswahl an Angelruten, Angelrollen, Angelschnüren und sonstiger Ausrüstung ist sehr vielfältig. Jeder Angler hat seine eigene Philosophie und seine Erfahrungen. Auf dieser Infoseite beschränken wir uns daher darauf, einem Hobbyeinsteiger die optimale Grundausrüstung aufzuzeigen um an der Odeborn erfolgreich zu fischen.Die Auswahl der Angelrute
Eine Rute reicht für den Anfang vollkommen aus. Die Rute sollte zwischen 2,70 und 3,30 m lang sein. Für Einsteiger eignet sich ein Wurfgewicht von ca. 10 bis 40 Gramm am besten, weil dieses Gewicht bereits eine ausreichend große Zahl an Angeltechniken abdeckt.Erfahrene Angler empfehlen Einsteigern und Anfängern eine Steckrute, da sie bei gleichem Preis eine bessere Leistung als eine Teleskoprute bietet. Ob zwei- oder dreiteilig ist dabei weitgehend egal. Eine dreiteilige Rute hat lediglich ein kleines Packmaß. Ob der Griff der Angelrute aus Moosgummi oder Kork besteht ist unerheblich, da beide Materialien gleichermaßen gut geeignet sind. Diese Steckrute können Sie zum Posen- und Grundangeln und auch zum Spinnfischen benutzen.
Die Auswahl der Angelrolle
Für den Anfang empfehlen wir eine mittlere Stationärrolle mit drei Kugellagern plus einem Walzenlager für die spielfreie Rücklaufsperre. Die Bremse sollte möglichst ohne Ruck ansprechen. Wir empfehlen eine Frontbremse, da diese feiner einzustellen ist als eine Heckbremse. Wenn eine Angelrolle ein Übersetzungsverhältnis von 4:1 besitzt, bedeutet das, dass während sich die Kurbel einmal um sich selbst dreht, die Spule viermal um sich selbst rotiert. Die Hauptspule der Angelrolle sollte aus Aluminium bestehen und konisch sein.Die Auswahl der Angelschnur
Für einen Anfänger sind monofile Schnüre am besten geeignet, da sie nicht zu viel Erfahrung abfordern und preisgünstiger sind als geflochtene Schnüre. Wir empfehlen eine 0,20er oder 0,30er Monofil. Die dickere Schnur kommt beim Angeln auf Aale, Karpfen und Zander zum Einsatz und auch zum Spinnfischen auf Hecht.Die dünnere Schnur nimmt man fürs leichte Grund- und Posenangeln sowie fürs Forellenfischen oder zum Spinnen auf Barsche.
Die Auswahl des Köders beim Angeln an der Odeborn
Für Anfänger empfehlen wir die Verwendung eines Blinkers, da er recht einfach zu handhaben ist und sich besonders gut für Barsche, Forellen, Welse oder Hechte eignet. Natürlich kann man auch lebende Köder wie Würmer oder Garnelen und Krabben und Bienenmaden verwenden. Lebende Fische als Köder herzunehmen ist in Deutschland nicht gestattet.Die Auswahl des Angelzubehörs
Ein erfolgreicher Angler benötigt viele Utensilien. Ein Einsteigerkoffer beinhaltet in der Regel bereits mehrere Kunstköder, Messer, Hakenlöser, Bleie und Futterkörbe.Als Anfänger sollten Sie unbedingt dabei haben:
- Eine Anglerbox, in der die Zubehörteile griffbereit untergebracht werden können
- Verschiedene Größen an Bleischrote, Durchlaufbleie, Birnenbleie jeweils in verschiedenen Gewichten
- Laufposen und Feststellposen mit einer Tragkraft zwischen 2 und 15 g sowie Posenstopper und Stopperperlen
- Karabinerwirbel in verschiedenen Größen
- Hakenlöser und Lösezange
- Fischtöter und ein scharfes Messer
- Unterfangkescher (Teleskop)
- Verstellbare Rutenhalter und ein Rutenständer für das Grundangeln
- Anglerstuhl/Sitzkiepe
- Einen Angelrucksack
- Maßband
- Mückenschutzcreme und Anti-Zecken-Mittel
Angelbücher für Anfänger
Wir empfehlen weiterführende Literatur für Angler. Darin kann man sich über die verschiedenen Angeltechniken belesen.Belastung des Gewässers und Risiken für den Verzehr der Fische
Beim Angeln an der Odeborn ist auch der Gesundheitsaspekt zu beachten. Die Odeborn ist ein kleines Gewässer, hat aber trotzdem ein mittelgroßes Wassereinzugsgebiet. Entsprechend vielfältig kann die mögliche Belastung der Fische mit Schadstoffen sein.Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine Bewertung des gesundheitlichen Risikos durch den Verzehr von Flussfischen vorgenommen. Im Einzelnen wurde festgestellt, dass Aale in der Regel höhere Gehalte an Dioxinen und PCB aufwiesen als andere Fischarten. Über die Hälfte (64 %) aller untersuchten Aal-Proben überschritten den in der EU gültigen Höchstgehalt von 12 pg WHO-TEQ (umfasst Dioxine und dioxinähnliche PCB) je Gramm Frischgewicht. Bei den Aalen mit Herkunftsnachweis lagen sogar 91 % der Proben über den gesetzlichen Höchstgehalten.
Bei anderen Fischarten wurden nur in einzelnen Fällen Gehalte nachgewiesen, die weit über dem für diese Arten festgelegten Höchstgehalt von 8 pg WHO-TEQ je Gramm Frischgewicht lagen. Nach den dem BfR vorliegenden Daten überschritten 9 % der untersuchten Proben von Süßwasserfischen (ohne Aale), den Höchstgehalt.
Resümee:
Der Verzehr von fettreichem Fisch, wie zum Beispiel Aal, kann erheblich zur Aufnahme von Dioxinen und PCB beim Menschen beitragen. Ein häufiger Verzehr größerer Mengen derartiger Fischarten mit höheren Gehalten an Dioxinen und PCB sollte daher vermieden werden.
Quelle: https://www.bfr.bund.de/cm/343/belastung_von_wildlebenden_flussfischen_mit_dioxinen_und_pcb.pdf